Trauer um Seele des Reitsports 
Dank Eurer tröstenden Worte, Euren offenen Ohren und Eurem warmen Herz gelang es uns durch diese schmerzvolle Zeit zu wandern.
Noch lange nicht werden wir aufhören unseren geliebten Grossvater / Vater / Bruder /… zu vermissen.
Immer werden wir auf Dinge stossen, die uns an die guten und die schlechten Zeiten erinnern, und wir sind dankbar.
Dankbar das wir diesen Menschen erleben durften, in seiner Vielfalt, Hilfsbereitschaft und manchmal auch in seiner Wut.
Wir danken Euch von ganzem Herzen für alles was Ihr uns gebt.
In nie endender Trauer
Monika Güss
Tanja Böhm-Kreusel mit Familie
Zum Tod von Rainer Güß
Rainer Güß hat den Pferdesport im Schwarzwald-Baar-Kreis und über dessen Grenzen hinaus geprägt. Insbesondere „Die Krone der Reiterei“, die Vielseitigkeit war seine Berufung und auch eine „Mission“.
Ausgebildet zum Berittführer, Übungsleiter, Jugendleiter, Trainer-B und Parcoursbauer-Gelände, nahm er Unterricht bei Gerhard Patzke, Detlef Pelz, Edwin Heizmann und vielen Anderen. Seine Teilnahme an Lehrgängen bei Anton Steidle und Albert Mändli brachten ihm Erfolge mit Siegen und Platzierungen in der Vielseitigkeit bis Klasse L und nennenswerte Siege und Platzierungen in Springen und Dressur.
Er war über lange Jahre hinweg Ponybeauftragter, Vielseitigkeitsbeauftragter, Ringvorsitzender des Reiterring-Schwarzwald-Baar. Er war Gründer und Mitgründer des Reitverein Kirchen-Hausen, des RV Engen und des Reiterring-Schwarzwald-Baar.
Einige seiner Reitschüler nahmen an Deutschen Meisterschaften teil, wie z.B.: Ilona Bader (Vierkampf), Tanja Böhm (Pony), Uwe Müller (Baden – Württembergische und Süddeutsche Meisterschaft Pony).
Für Rainer Güß war es stets oberste Priorität, die jungen Pferdsportler zu fördern. Zahlreiche Lehrgänge in Springen und Vielseitigkeit prägten seinen Ehrgeiz für die Jugendförderung in der Region. Rainer Güß hatte viele gute Ideen, die der Nachwuchsförderung im Reitsport dienten. Und auch wenn ihm oft „Steine in den Weg“ gelegt wurden von Reitern, Vereinen und Verbänden, verstand er es Enttäuschungen als Herausforderung anzunehmen. Sein Ziel war es, das Talent im noch jungen Reiter zu finden, zu formen und dieses Talent über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen.
Sein Vertrauen in Pferd und Reiter war die Basis langjähriger Verbundenheit mit dem Reitsport. Sensibilisierung der Reiter und der Pferde waren die hervorragenden Eigenschaften eines Trainers wie Rainer Güß. Zielstrebig arbeitete er mit seinen Reitschülern auf immer höhere Startklassen hin – jedoch immer angemessen an den Leistungsstand von Mensch und Tier. Sieger hat Rainer Güß durch seine Arbeit und seinen Ehrgeiz viele hervorgebracht. Stillstand war bei ihm gleichbedeutend mit Rückschritt. Bei Rainer Güß geht man voran. Jedes Ziel, das man erreicht hat, ist im Reitsport nur eine Etappe. Rainer Güß fand nach jedem erreichten Ziel eine neue Herausforderung – Aber immer beginnend von der Basis. Seine Basisarbeit war die beste Voraussetzung und fundamentale Grundlage für ein Vorankommen. Stets schuf er faire Anforderungen an Ross und Reiter um diese zu formen und zu fördern.
Rainer Güß hat im laufe der Jahre ein Trainingsgelände geschaffen, wie es nur wenige in der Region gibt. Sein Herz hing vor allem an der Vielseitigkeit. Und so verwirklichte er sich seinen Traum von einer Geländestrecke, die es an nichts fehlen ließ. Erst vor ein paar Jahren erfüllte er sich auch seinen Wunsch der eigenen Reithalle. Somit konnten er und seine Tochter die Ausbildung der jungen Reiterinnen und Reiter auch bei unfreundlicher Witterung weiter gewährleisten.
Rainer Güß verstarb am 29.08.2011 in der Nacht nach einem wunderschönen Reitertag seines Vereins. Viele Reiterinnen und Reiter, Pferdesportfreunde und Pferdefreunde werden ihn vermissen. Jedoch hat Rainer uns immer gezeigt und gesagt: „Nach vorne, - immer voran“ In diesem Sinne werden wir, der Reitverein Kirchen-Hausen und insbesondere seine Tochter Tanja Böhm-Kreusel sein Erbe antreten und in seinem Sinne den Betrieb und den Reitverein weiter voranbringen. Rainer Güß war ohne Zweifel ein großer Pferdemann, fairer Parcourschef und ein treuer Kamerad. Wir schätzen uns glücklich, von ihm gelernt zu haben und werden seine Lehren weitergeben.